Zeitpunkt:
Früher Abend, ca. 17 Uhr
Standort:
Im Wald, an einer Lichtung
Wetter:
Schwüles Wetter, wolkenbedeckter Himmel


Krýo blickte unter dem umgestürzten Baum hervor, der ihm als eine Art Unterschlupf diente, wenn er den heißen Sonnenstrahlen des aufkommenden Sommers entfliehen wollte. Er blickte gen Himmel und konnte durch die Baumkronen hindurch erkennen, wie Wolken am Himmel aufzogen. Das konnte jedoch nichts an den schwül-drückenden Temperaturen ändern, die die Stimmung des Rüden verdüsterten. Er hoffte, dass heute noch Regen kommen würde, damit es immerhin ein wenig abkühlte. Er lief los und in der Luft lag der Duft von.. Rehen! Krýo hechelte aufgeregt. Rehe waren sein Lieblinsfressen, eine Gruppe aufzufinden würde ihn dementsprechend aufmuntern.

Krýo's Geruchssin trieb ihn an den Rande einer Lichtung, vorsichtig schlich er durch das Gestrüpp, bis er einen Ausblick auf die Szene hatte. Er erblickte eine Gruppe Rehe und versuchte, eine gute Taktik auszumalen. Er hielt nach schwachen Tieren Ausschau, die er vielleicht gezielt angreifen könnte. Aber alleine würde es bei einer solch großen Gruppe wohl nicht einfach werden, dachte er sich und tänzelte unruhig auf der Stelle.

Osaka schloss die Augen und streckte die Nase gen Himmel. Etwas lag in der Luft. Es war der Geruch eines Hasens und er war noch ziemlich frisch. Unbemerkbar machte sich die Braune auf den Weg und folgte immer nur der einen Fährte. Kurzzeitig blieb sie stehen, da sie glaubte etwas gehört zu haben. Doch da war nichts. Es war nur das Zischen des kühlen Windes welcher sich durch den Wald schlängelte. Sie hörte, wie das Nachtleben erwachte und so musste sie umso genauer sein, damit sie die Fährte nicht verlierte. Zielsicher wusste sie, das der Hase nicht mehr weit entfernt war. Noch einmal streckte sie die Nase in die Luft und sog sie ein. Tatsächlich! Osaka sprang über ein Gestrüpp und begann zu laufen. Immer schneller und immer schneller. Vor ihr tänzelte ein alter Hase mit einem Knick im Ohr herum und wurde nach wenigen Sekunden von Osaka gepackt. Mit einem lauten "Knacks" brach sie dem Hasen das Genick.

{ Sucht Beute | Verfolgt Hasen | Tötet einen Hasen }

Krýo wedelte angespannt mit seiner Rute und beobachtete weiterhin die Rehe. Da hörte er Geräusche, brechende Äste, als würde ein Tier durch den Wald rennen. Seine Ohren schnellten nach vorne und er lief langsam dem Geräusch entgegen, seine Neugier war größer als das Interessa an den Rehen. Da roch er einen anderen Wolf und einen Hasen und seine Ohren schnellten sogleich in den Nacken, als er innehielt und schließlich unweit einen Hasen und anschließend eine Fähe aus einem Busch springen sah. Sie schnappte sich das kleine Getier und tötete es mit einem gezielten Biss. Zu dem Fang eines Hasen gehörte einiges an Geschick, die kleinen Viecher waren verdammt flink. Er legte sich flach auf den Boden und beobachtete nun die Wölfin gespannt.

Schließlich, was ihm nicht wenig Überwindung kostete, trat er auf sie zu, die Körperhaltung immernoch recht steif und die Ohren immer noch nicht voll augestellt, aber er wirkte nicht mehr so aggressiv wie gerade eben noch. »Lust, mal was Großes zu jagen?«, fragte er, driekt auf den Punkt kommend, ohne groß um den heißen Brei herum zu reden.

Krýo musterte die Fähe, die ungefähr in seinem Alterzu sein schien. Ihre Fellfarbe schien dunkler als die seine und bei genauerem Betrachten erkannte er, dass ihr Fell überwiegend braun war, im Gegensatz zu seinem, das vor allem vom Grau dominiert wurde. Er war irgendwie froh, dass sie nicht weiß war, zu sehr hätte es ihn an seine Vergangenheit erinnert, die er doch unbedingt hinter sich lassen wollte, ohne daran erinnert zu werden. Nun lauschte er ihrer Antwort und nickte bestimmt. »Das ist gut, gemeinsame Jagd ist meist erfolgreicher.«, erwiderte er nun etwas ruhiger und trat vorsichtig noch etwas auf sie zu. Als sie anch seinem Namen fragte, drang mit einem Mal ein leicht feindseeliger Ausdruck in seine Augen, aber er zwang sich zur Ruhe. »Krýo. Ich heiße Krýo.«, meinte er dann und wandte sich, als er nahe genug bei ihr stand, kurz ab um zu ermitteln ob die Fährte der Rehe noch immer in der Luft lag.
»Und du?«, meinte er noch immer abgewandt, um nicht unhöflich zu wirken und bedachte die Fähe mit einem Blick von der Seite, um ihre Reaktion zu sehen.